2016 Kanadas Norden - von Yellowknife in den Nordwest-Territorien nach Whitehorse im Yukon geht diese Tour - Teil 6 "Das FINALE" zeigt die Etappe vom Finlayson Lake am Robert Campbell Highway Bis zum Ende der Tour in Whitehorse, Yukon. Highlights sind dabei der Abstecher zur North Canol Road und die Nächte am Lapie Canyon und Little Salmon Lake. Der krönende Abschluss ist die vorletzte Nacht am wunderschönen Kusawa Lake.
Montag, 10. Oktober 2016
Sonntag, 9. Oktober 2016
2016 Yellowknife - Whitehorse Teil 5
2016 Kanadas Norden - von Yellowknife in den Nordwest-Territorien nach Whitehorse im Yukon geht diese Tour - Teil 5 zeigt die Etappe von Watson Lake am Alaska Highway nordwärts auf dem Robert Campbell Highway. Ein Abstecher in die Nahanni Range Road führt uns zu Jägern am Hyland River. Diese Etappe endet in der Mitte des Robert Campbell Highway am Finlayson Lake.
Samstag, 8. Oktober 2016
2016 Yellowknife - Whitehorse Teil 4
2016 Kanadas Norden - von Yellowknife in den Nordwest-Territorien nach Whitehorse im Yukon geht diese Tour - Teil 4 zeigt die Etappe auf dem Alaska Highway vom Summit Pass über die nördlichen Rockies zunächst bis zu den Liard River Hotprings und dann im Tal des Upper Liard bis zur Grenze des Yukon.
Freitag, 7. Oktober 2016
2016 Yellowknife - Whitehorse Teil 3
2016 Kanadas Norden - von Yellowknife in den Nordwest-Territorien nach Whitehorse im Yukon geht diese Tour - Teil 3 zeigt die Etappe nach dem Ende der Waterfall Route im Sambaa Deh Falls Territorial Park bis zum Alaska Highway beim Summit Lake in den nördlichen Rockies.
Donnerstag, 6. Oktober 2016
2016 Yellowknife - Whitehorse Teil 2
2016 Kanadas Norden - von Yellowknife in den Nordwest-Territorien nach Whitehorse im Yukon geht diese Tour - Teil 2 zeigt die Etappe nach Überqueren des Mackenzie River von Yellowknife kommend. Schwerpunkt wird die Waterfall Route sein mit einer Vielzahl von Wasserfällen. Doch zunächst geht's an das östliche Ende der NWT-Highways nach Fort Resolution.
Mittwoch, 5. Oktober 2016
2016 Yellowknife - Whitehorse Teil 1
2016 Kanadas Norden - von Yellowknife in den Nordwest-Territorien nach Whitehorse im Yukon geht diese Tour - Teil 1 zeigt die Etappe vom Start in Yellowknife über den Ingraham Trail und dann auf dem Frontier Trail südwärts. Um den großen Sklavensee herum gehts bis Fort Providence und über den Mackenzie River und schließlich endet dieser Teil bei den Lady Evelyn Falls.
Freitag, 23. September 2016
Von Yellowknife nach Whitehorse - die Zivilisation fängt uns ein
R&G
Die Nacht am Kusawa Lake war nicht die letzte vor Abflug, aber die letzte in echter Abgeschiedenheit des Yukon. Der Plan für den heutigen Tag ist ein Plan für notwendige Erledigungen vor dem Abflug und wird uns nach Whitehorse führen.
Doch zuerst begrüßen wir den Tag am Kusawa Lake und er begrüßt uns mit Herbswinden und dramatischen Wolkengebilden über der Berglandschaft. Die Fahrt zurück bis zum Alaska Highway markiert den letzten richtig wilden Abschnitt dieser Reise. Dem entsprechend geniesen wir ihn und halten trotz der kalten Winde mehrfach entlang der Strecke.
Besonders am Ablauf des Takhini River verweilen wir mit etwas Wehmut. Sobald wir diese Schotterstraße und die sie umgebende Landschaft verlassen haben werden, wird uns auch die Zivilisation immer stärker wieder einfangen.
Doch schließlich erreichen wir den Alaska Highway und stimmen uns auf die "große" Stadt Whitehorse ein, die als Hauptstadt des Yukon noch weniger Einwohner hat, als Achim bei Bremen.
Am Alaska Highway absolvieren wir noch einen Stopp an einem Viewpoint mit Blick auf die im Süden liegende Bergsilhouette und wir schärfen unsere Pläne für den Tag. Dabei haben wir zwei Schwerpunkte. Einer davon ist schlicht ein Shopping-Besuch in diversen Einkaufszentren. Eines davon befindet sich in der Quartz Road unweit von der Fraserway Mietstation. Das zweite Ziel ist eine Waschstraße für Wohnmobile und Pickups, welche sich ebenfalls in der Quartz Road, aber etwas weiter hinten im Gewerbegebiet befindet.
Erst die Pflicht und dann die Kür - wir fahren also zuerst zur Autowäsche und wollen uns der unangenehmen Pflicht entledigen, die uns im Yukon von Fraserway RV auferlegt ist. Die Vermietstation in Whitehorse verlangt nämlich eine Außenreinigung mit der Begründung, dass eventuelle Beschädigungen am Fahrzeug unter einer Yukon-typischen Dreckschicht sonst unbemerkt bleiben könnten.
Aber die Autowäsche für ein Wohnmobil ist eben ein anderes Kaliber, als die für einen PKW und erfordert eine spezielle Waschstraße. Es ist aber nicht das erste Mal für uns und wir kennen diese Autowäsche ja bereits. Deshalb sind wir am Überlegen, uns nicht selbst damit abzuquälen mit Hochdruckreiniger, Schaumsprüher und Wischmop, sondern einen Full-Service in Anspruch zu nehmen.
An der Waschstraße treffen wir das Pärchen wieder, welches mit uns zusammen in Yellowknife gestartet ist. Sie werden gerade bedient und haben sich ebenfalls für die Full-Service-Wäsche entschieden. Ein bis zwei Angestellte sind gerade dabei, ihren Camper in der größeren Durchfahrt abzuspritzen und zu waschen.
Auch sie wollen anschließend shoppen und die letzte Nacht auf einem nahegelegenen Campground verbringen. Nachdem sie mit ihrer Reinigung durch sind und von dannen rollen, sind wir dran.
Die Prozedur dauert doch eine ziemliche Weile und wir haben Gelegenheit, das ganze zu beobachten und zu fotografieren. Auf unsere Aufforderung hin, die Trittflächen der Türschweller mit zu reinigen, spritzen sie Dreck ins Fahrzeuginnere, weil sie das mit dem Hochdruckreiniger bei geöffneter Tür versuchen. Die Schlammpritzer auf den Rücksitzen bemerken wir aber erst hinterher.
Das Shopping-Areal ist amerikatypisch mit einem riesigen Parkplatz in der Mitte versehen, wo es auch genügend Platz für sehr große Fahrzeuge gibt. Einige Werbeprospekte, welche uns in Carmacks in der Post in die Hände gefallen sind, machen uns neugierig auf die beiden großen Märkte Walmart und Canadian Tire. In beiden halten wir uns auf der Suche nach Souveniers eine ganze Weile auf und treffen auch die beiden anderen Fraserway-Kunden wieder.
Neben den beiden großen Märkten gibt es auch ein paar kleinere Läden und Gastronomie rund um den Riesenparkplatz. Schließlich haben wir neben einigen Kleinigkeiten auch Schuhe gekauft, unter anderem Wanderschuhe von Hi-Tec.
Wir fahren schließlich zu den Takhini Hotsprings. Diesmal wollen wir auf dem dortigen Campground übernachten, denn seine Lage in der Nähe von Whithorse und die vorhandene Dumpstation sichert uns am nächsten Morgen eine zuverlässige und frühzeitige Abfertigung bei Fraserway RV.
Die heißen Quellen besuchen wir ebenfalls nochmal. Es gibt für Campgroundgäste hierfür auch einen Rabatt. Nachdem wir uns auf dem Campground eingerichtet haben, gehen wir also nochmals zum Baden. Es ist am Nachmittag deutlich voller. Vor allem die Lümmelbänke im Halbrund des heißeren Pools sind gut belegt.
Auch diesmal bleiben wir ziemlich lange. Doch die Pflicht ruft, denn wir wollen schon am Abend unsere Koffer vorpacken um am nächsten Morgen unnötige Hektik zu vermeiden.
Inzwischen ist es vollkommen dunkel. Aber eines ist noch zu tun: ein ordentliches Lagerfeuer. Denn in einem der Staufächer außen am Camper lagern noch einige Scheite, die wir am Anfang der Reise für "alle Fälle" auf einem anderen Campground mitgenommen hatten. Nur leider haben wir auf diese Notreserve bis zum Schluss nicht zugreifen müssen und genehmigen uns nun ein letztes Feuerchen. Als dieses niedergebrannt und eine Flasche Rotwein geleert ist, gehts zur letzten Nacht in den Schlafalkoven.
Am nächsten Morgen haben wir -3°. Sollte jetzt der richtige Winter kommen, so werden wir ihn nicht mehr wirklich erleben. Wir starten nach dem Frühstück und halten dabei reihum bei den Mülltonnen und der Dumpstation.
Dann gehts zu Fraserway, wofür wir etwa eine halbe Stunde Fahrt benötigen. Betankt werden will das Fahrzeug auch noch.
Bei Fraserway ist die Lage entspannt. Wir haben nun schon das dritte Mal mit der Station in Whitehorse zu tun und sind sehr zufrieden mit ihr. Ganz im Gegensatz zu Fraserway in Calgary, wo es uns stets hektisch und langwierig vorkam, ist hier die Atmospäre entspannt und das Personal locker. Selbst bei Wartezeiten, wenn noch andere Kunden bedient werden, kommt keine Hektik auf. Man schlendert durch den kleinen Kundenraum mit Verkaufsregalen und Infotafeln, oder setzt sich draußen auf eine Bank in der Sonne. Nicht zuletzt kommt uns auch das Personal entspannter vor.
Auch hier ist das andere Paar wieder vor uns und ist schon so gut wie abgefertigt, als wir eintreffen.
Zum Flughafen fahren wir gemeinsam in einem Shuttlebus von Fraserway und sind am Ende deutlich zu früh am Airport. Der provinziell anmutende Flughafen von Whitehorse ist keine Herausforderung und ebenfalls in keiner Weise hektisch. So tauschen wir mit den anderen beiden unsere frischen Reiseeindrücke aus und reden über Highlights, das Fotografieren und ähnliches.
So überstehen wir mühelos die Wartezeiten, den Check-In und das Boarding. Der Rest ist Reiseroutine und so bedauerlich es sein mag; mit diesem Blogbeitrag ist nun auch diese Reise zu Ende.
Mehr Fotos dieser Reise in den Google+ Alben:
Die Nacht am Kusawa Lake war nicht die letzte vor Abflug, aber die letzte in echter Abgeschiedenheit des Yukon. Der Plan für den heutigen Tag ist ein Plan für notwendige Erledigungen vor dem Abflug und wird uns nach Whitehorse führen.
Doch zuerst begrüßen wir den Tag am Kusawa Lake und er begrüßt uns mit Herbswinden und dramatischen Wolkengebilden über der Berglandschaft. Die Fahrt zurück bis zum Alaska Highway markiert den letzten richtig wilden Abschnitt dieser Reise. Dem entsprechend geniesen wir ihn und halten trotz der kalten Winde mehrfach entlang der Strecke.
Besonders am Ablauf des Takhini River verweilen wir mit etwas Wehmut. Sobald wir diese Schotterstraße und die sie umgebende Landschaft verlassen haben werden, wird uns auch die Zivilisation immer stärker wieder einfangen.
Doch schließlich erreichen wir den Alaska Highway und stimmen uns auf die "große" Stadt Whitehorse ein, die als Hauptstadt des Yukon noch weniger Einwohner hat, als Achim bei Bremen.
Am Alaska Highway absolvieren wir noch einen Stopp an einem Viewpoint mit Blick auf die im Süden liegende Bergsilhouette und wir schärfen unsere Pläne für den Tag. Dabei haben wir zwei Schwerpunkte. Einer davon ist schlicht ein Shopping-Besuch in diversen Einkaufszentren. Eines davon befindet sich in der Quartz Road unweit von der Fraserway Mietstation. Das zweite Ziel ist eine Waschstraße für Wohnmobile und Pickups, welche sich ebenfalls in der Quartz Road, aber etwas weiter hinten im Gewerbegebiet befindet.
Aber die Autowäsche für ein Wohnmobil ist eben ein anderes Kaliber, als die für einen PKW und erfordert eine spezielle Waschstraße. Es ist aber nicht das erste Mal für uns und wir kennen diese Autowäsche ja bereits. Deshalb sind wir am Überlegen, uns nicht selbst damit abzuquälen mit Hochdruckreiniger, Schaumsprüher und Wischmop, sondern einen Full-Service in Anspruch zu nehmen.
An der Waschstraße treffen wir das Pärchen wieder, welches mit uns zusammen in Yellowknife gestartet ist. Sie werden gerade bedient und haben sich ebenfalls für die Full-Service-Wäsche entschieden. Ein bis zwei Angestellte sind gerade dabei, ihren Camper in der größeren Durchfahrt abzuspritzen und zu waschen.
Auch sie wollen anschließend shoppen und die letzte Nacht auf einem nahegelegenen Campground verbringen. Nachdem sie mit ihrer Reinigung durch sind und von dannen rollen, sind wir dran.
Die Prozedur dauert doch eine ziemliche Weile und wir haben Gelegenheit, das ganze zu beobachten und zu fotografieren. Auf unsere Aufforderung hin, die Trittflächen der Türschweller mit zu reinigen, spritzen sie Dreck ins Fahrzeuginnere, weil sie das mit dem Hochdruckreiniger bei geöffneter Tür versuchen. Die Schlammpritzer auf den Rücksitzen bemerken wir aber erst hinterher.
Das Shopping-Areal ist amerikatypisch mit einem riesigen Parkplatz in der Mitte versehen, wo es auch genügend Platz für sehr große Fahrzeuge gibt. Einige Werbeprospekte, welche uns in Carmacks in der Post in die Hände gefallen sind, machen uns neugierig auf die beiden großen Märkte Walmart und Canadian Tire. In beiden halten wir uns auf der Suche nach Souveniers eine ganze Weile auf und treffen auch die beiden anderen Fraserway-Kunden wieder.
Neben den beiden großen Märkten gibt es auch ein paar kleinere Läden und Gastronomie rund um den Riesenparkplatz. Schließlich haben wir neben einigen Kleinigkeiten auch Schuhe gekauft, unter anderem Wanderschuhe von Hi-Tec.
Wir fahren schließlich zu den Takhini Hotsprings. Diesmal wollen wir auf dem dortigen Campground übernachten, denn seine Lage in der Nähe von Whithorse und die vorhandene Dumpstation sichert uns am nächsten Morgen eine zuverlässige und frühzeitige Abfertigung bei Fraserway RV.
Die heißen Quellen besuchen wir ebenfalls nochmal. Es gibt für Campgroundgäste hierfür auch einen Rabatt. Nachdem wir uns auf dem Campground eingerichtet haben, gehen wir also nochmals zum Baden. Es ist am Nachmittag deutlich voller. Vor allem die Lümmelbänke im Halbrund des heißeren Pools sind gut belegt.
Auch diesmal bleiben wir ziemlich lange. Doch die Pflicht ruft, denn wir wollen schon am Abend unsere Koffer vorpacken um am nächsten Morgen unnötige Hektik zu vermeiden.
Inzwischen ist es vollkommen dunkel. Aber eines ist noch zu tun: ein ordentliches Lagerfeuer. Denn in einem der Staufächer außen am Camper lagern noch einige Scheite, die wir am Anfang der Reise für "alle Fälle" auf einem anderen Campground mitgenommen hatten. Nur leider haben wir auf diese Notreserve bis zum Schluss nicht zugreifen müssen und genehmigen uns nun ein letztes Feuerchen. Als dieses niedergebrannt und eine Flasche Rotwein geleert ist, gehts zur letzten Nacht in den Schlafalkoven.
Am nächsten Morgen haben wir -3°. Sollte jetzt der richtige Winter kommen, so werden wir ihn nicht mehr wirklich erleben. Wir starten nach dem Frühstück und halten dabei reihum bei den Mülltonnen und der Dumpstation.
Dann gehts zu Fraserway, wofür wir etwa eine halbe Stunde Fahrt benötigen. Betankt werden will das Fahrzeug auch noch.
Bei Fraserway ist die Lage entspannt. Wir haben nun schon das dritte Mal mit der Station in Whitehorse zu tun und sind sehr zufrieden mit ihr. Ganz im Gegensatz zu Fraserway in Calgary, wo es uns stets hektisch und langwierig vorkam, ist hier die Atmospäre entspannt und das Personal locker. Selbst bei Wartezeiten, wenn noch andere Kunden bedient werden, kommt keine Hektik auf. Man schlendert durch den kleinen Kundenraum mit Verkaufsregalen und Infotafeln, oder setzt sich draußen auf eine Bank in der Sonne. Nicht zuletzt kommt uns auch das Personal entspannter vor.
Auch hier ist das andere Paar wieder vor uns und ist schon so gut wie abgefertigt, als wir eintreffen.
Zum Flughafen fahren wir gemeinsam in einem Shuttlebus von Fraserway und sind am Ende deutlich zu früh am Airport. Der provinziell anmutende Flughafen von Whitehorse ist keine Herausforderung und ebenfalls in keiner Weise hektisch. So tauschen wir mit den anderen beiden unsere frischen Reiseeindrücke aus und reden über Highlights, das Fotografieren und ähnliches.
So überstehen wir mühelos die Wartezeiten, den Check-In und das Boarding. Der Rest ist Reiseroutine und so bedauerlich es sein mag; mit diesem Blogbeitrag ist nun auch diese Reise zu Ende.
Mehr Fotos dieser Reise in den Google+ Alben:
- Light & Landscape
- Majestic & Powerful
- Waterworld
- Colours of Autumn
- Magic Night Sky
- Animal at all
- Frozen in time
Mittwoch, 21. September 2016
Von Yellowknife nach Whitehorse - Takhini und Kusawa
R&G
Der Tag beginnt am Twin Lakes Campground mit rauhem herbstlichem Wetter. Aber es ist trocken. Wir brechen in Richtung Süden auf und haben nur noch einen Katzensprung bis Whitehorse.
Noch ist Whitehorse nicht unser Ziel, denn wir haben noch zwei Nächte im Camper vor uns. Nur wissen wir noch nicht, wo genau wir diese Verbringen wollen. Plan A ist dabei der Lake Laberge und für den Fall der Fälle gibt es noch Plan B, den malerischen Kusawa Lake, einen alten Bekannten. Nur eines wissen wir bereits jetzt, nämlich dass wir die Takhini Hotsprings besuchen werden.
Doch zunächst passieren wir auf den letzten hundert Kilometern des Klondike Highway typische Yukonlandschaften. Dabei kommen wir auch an einigen Seen vorbei - so auch am Fox Lake und am Little Fox Lake. Am Little Fox Lake halten wir am gleichnamigen Campground und schlendern am See entlang. Es ist sehr herbstlich und der Campground ist ziemlich verwaist.
Der Wind faucht kalt über den See und lässt das gelbe trockene Laub in Schwärmen aus den Kronen der Birken flattern.
Ein paar herbstlich melancholische Augenblicke noch bleiben wir, und fahren bald schon weiter nach Süden. Am Wegesrand sehen wir ein Zelt im Stile der frühen Pioniere. In solchen Behausungen haben Prospektoren teilweise mehrere Winter durchgehalten.
Die etwas düstere Lichtstimmung tut der Wahrnehmung des goldenen Yukonherbstes keinen Abbruch. Im Gegenteil das Herbstlaub scheint noch magischer zu leuchten.
Wir sind nun am Abzweig zum Lake Laberge Campground angelangt und wollen prüfen, ob der Platz für uns in Frage kommt. Wir hatten ihn in der Vergangenheit schon mal begutachtet und hatten uns schon damals gegen ihn entschieden. Trotz seine interessanten Lage am See war er sehr übervölkert. Dieser Eindruck wird noch dadurch verstärkt, das auf dem Weg zum Campground etliche Wochenendhäuser stehen.
Das ist auch diesmal so. Am Ende der Reise auf einem so überlaufenen Platz? Das wollen wir nicht! Also steht jetzt unser Entschluss fest, bis zum Kusawa Lake zu fahren.
Doch zuvor gehts wie geplant in die heißen Quellen von Takhini Hotsprings. Das ist alles nichts Neues für uns. Doch es ist wiedermal unheimlich entspannend, im heißen Wasser abzuhängen.
Die recht ausgebaute Anlage könnte man für ein etwas eigenartiges Freibad halten. Aber das warme Wasser ist nun mal als natürliche Quelle aus den Tiefen der Erde verfügbar und das in dieser nördlichen bis subarktischen Landschaft. Wie magisch muss das wohl bei -40°C sein? Fotos aus dieser Jahreszeit hängen im Eingangsbereich und zeigen die dampfenden Pools unter nächtlichen Nordlichtern umrahmt von märchenhaftem Winterwald, während die Besucher mit Reif in Haaren und Bärten nur die Köpfe aus dem Wasser blicken lassen. Die Bilder gibt's auch auf der Homepage des Betreibers: http://takhinihotpools.com/.
Einige Impressionen dieser Anlage sind in den Fotos oben zu sehen. Im Internet fanden wir die Information, dass ein Umbau bis 2018 stattfinden soll, wo das Ziel eines etwas natürlicher wirkenden Gesamteindrucks, aber auch modernerer Funktionsgebäude verwirklicht werden soll. Da sind wir sehr gespannt darauf.
Doch nun nimmt die Besucherzahl doch allmählich zu. Vor allem in dem Halbrund des heißeren Beckens, wo ringsum eine Sitzbank eingelassen ist, hängen immer mehr Entspannungssuchende ab. Das eine oder andere unverbindliche Gespräch kommt zustande. Ein Kanadier witzelt: "Ah Deutsche, in letzter Zeit sind hier viele Deutsche - seid ihr wegen Frau Merkel emigriert?".
Irgendwann setzen wir uns ein Zeitlimit zur nächsten vollen Stunde, um die heißen Quellen zu verlassen und machen uns auf den Weg zum Kusawa Lake.
Das bedeutet, ein Stück zurück auf den Klondike Highway zu fahren, um ihm dann bis zu seinem südlichen Ende in der Nähe von Whitehorse zu folgen, wo er in den Alaska Highway mündet.
Das sind nur noch wenige Kilometer. Auf dem Alaska Highway gehts dann westwärts. Er verläuft hier mehr oder weniger parallel zum Takhini River und überquert ihn schließlich. Zum Kusawa Lake, dessen Abfluss der Takhini River ist, biegt irgendwann nach etwa 40 Kilometern eine Schotterstraße in Richtung Süden ab.
Sie ist eigens als Zuwegung zum Kusawa Lake und den dort befindlichen Campgrounds angelegt worden, aber sie ist teilweise in erbärmlichem Zustand.
Das ganze Gegenteil zum Zustand der Straße ist die Schönheit der Landschaft. Der Takhini River selbst ist hier ein türkisfarbenes Wildwasser und an seinem Abfluss aus dem Kusawa Lake öffnet sich ein ergreifender Blick auf die monumentale Berglandschaft der Coast Mountains.
Trotz weniger verbleibender Kilometer halten wir mehrfach entlang der Strecke, um diese Fernblicke zu genießen. Der Wind an den offenen Stellen bläst allerdings heftig wie am Meer.
Als wir schließlich den Campground erreichen, ist es später Nachmittag und die Sonne lässt die gegenüber liegenden Gipfel leuchten. Wir haben freie Platzwahl. Es gibt zwar den einen oder anderen belegten Platz, aber auch in der ersten Reihe am See sind genügend Plätze zu haben. Nach einigem hin und her treffen wir unsere Entscheidung und richten uns ein. Auch hier ist schon Saisonende und wir klauben Reste an Feuerholz, die wir noch finden, zusammen.
Den Platz wählten wir auch unter dem Gesichtspunkt einer letzten Chance auf Nordlichtfotos in der Nacht. Dies ist die vorletzte Übernachtung im Camper und die letzte Nacht werden wir wohl in der Nähe von Whitehorse verbringen.
Auch wenn das bereits gesagt wurde, der Platz und seine Lage am See sind extrem malerisch. Der See selbst mit seiner Bergkulisse ist wunderschön. Und wir haben bewusst und nun zum dritten Mal zum Ausklang einer Reise diesen Platz gewählt. Die Rückkehr in die Zivilisation nach einem solchen Ort ist zwar ein sich selbst verstärktender Kulturschock, aber deswegen sollte man auf dieses Naturerlebnis keinesfalls verzichten.
So nimmt der Abend seinen gemächlichen und völlig entspannten Lauf.
Zuerst machen wir einen Spaziergang am Kieselstrand entlang in Richtung Süden. Man kann hier ewig laufen und über den klaren kalten Bergsee starren. Doch die zunehmend tiefer stehende Sonne veranlasst uns bald dazu, uns auf den Rückweg zu begeben. Am Camper angekommen, setzen wir das Lagerfeuer in Gang. Es ist heiter aber nicht ganz wolkenlos. Und die herbstliche Kälte in den Bergen legt sich über den Platz.
Nach dem Abendbrot sitzen wir am Feuer und träumen der sich verdunkelnden Bergkulisse hinterher, dabei den Himmel im Auge behaltend. Wir zögern den Augenblick lange hinaus, an dem wir uns in den Camper zurückziehen.
Als nur noch das niederbrennende Lagerfeuer zu erkennen ist und die Kälte in alle Ritzen zu kriechen scheint, begeben wir uns schließlich in die Geborgenheit das Wohnmobils und überlassen den Fotoapparat seiner nächtlichen Arbeitssession auf dem Stativ am Ufer des Kusawa Lake.
Das diese letzte nächtliche Zeitraffersession nicht umsonst war, zeigt die Aufnahme unten und wenn auch die Nordlichtershow nicht unbedingt spektakulär war, so ist es doch ein stimmungsvolles Gesamtspektakel mit nächtlichen Wolken im Mondlicht über dem Kusawa Lake.
Mehr Fotos dieser Reise in den Google+ Alben:
Der Tag beginnt am Twin Lakes Campground mit rauhem herbstlichem Wetter. Aber es ist trocken. Wir brechen in Richtung Süden auf und haben nur noch einen Katzensprung bis Whitehorse.
Noch ist Whitehorse nicht unser Ziel, denn wir haben noch zwei Nächte im Camper vor uns. Nur wissen wir noch nicht, wo genau wir diese Verbringen wollen. Plan A ist dabei der Lake Laberge und für den Fall der Fälle gibt es noch Plan B, den malerischen Kusawa Lake, einen alten Bekannten. Nur eines wissen wir bereits jetzt, nämlich dass wir die Takhini Hotsprings besuchen werden.
Doch zunächst passieren wir auf den letzten hundert Kilometern des Klondike Highway typische Yukonlandschaften. Dabei kommen wir auch an einigen Seen vorbei - so auch am Fox Lake und am Little Fox Lake. Am Little Fox Lake halten wir am gleichnamigen Campground und schlendern am See entlang. Es ist sehr herbstlich und der Campground ist ziemlich verwaist.
Der Wind faucht kalt über den See und lässt das gelbe trockene Laub in Schwärmen aus den Kronen der Birken flattern.
Ein paar herbstlich melancholische Augenblicke noch bleiben wir, und fahren bald schon weiter nach Süden. Am Wegesrand sehen wir ein Zelt im Stile der frühen Pioniere. In solchen Behausungen haben Prospektoren teilweise mehrere Winter durchgehalten.
Die etwas düstere Lichtstimmung tut der Wahrnehmung des goldenen Yukonherbstes keinen Abbruch. Im Gegenteil das Herbstlaub scheint noch magischer zu leuchten.
Wir sind nun am Abzweig zum Lake Laberge Campground angelangt und wollen prüfen, ob der Platz für uns in Frage kommt. Wir hatten ihn in der Vergangenheit schon mal begutachtet und hatten uns schon damals gegen ihn entschieden. Trotz seine interessanten Lage am See war er sehr übervölkert. Dieser Eindruck wird noch dadurch verstärkt, das auf dem Weg zum Campground etliche Wochenendhäuser stehen.
Das ist auch diesmal so. Am Ende der Reise auf einem so überlaufenen Platz? Das wollen wir nicht! Also steht jetzt unser Entschluss fest, bis zum Kusawa Lake zu fahren.
Doch zuvor gehts wie geplant in die heißen Quellen von Takhini Hotsprings. Das ist alles nichts Neues für uns. Doch es ist wiedermal unheimlich entspannend, im heißen Wasser abzuhängen.
Die recht ausgebaute Anlage könnte man für ein etwas eigenartiges Freibad halten. Aber das warme Wasser ist nun mal als natürliche Quelle aus den Tiefen der Erde verfügbar und das in dieser nördlichen bis subarktischen Landschaft. Wie magisch muss das wohl bei -40°C sein? Fotos aus dieser Jahreszeit hängen im Eingangsbereich und zeigen die dampfenden Pools unter nächtlichen Nordlichtern umrahmt von märchenhaftem Winterwald, während die Besucher mit Reif in Haaren und Bärten nur die Köpfe aus dem Wasser blicken lassen. Die Bilder gibt's auch auf der Homepage des Betreibers: http://takhinihotpools.com/.
Einige Impressionen dieser Anlage sind in den Fotos oben zu sehen. Im Internet fanden wir die Information, dass ein Umbau bis 2018 stattfinden soll, wo das Ziel eines etwas natürlicher wirkenden Gesamteindrucks, aber auch modernerer Funktionsgebäude verwirklicht werden soll. Da sind wir sehr gespannt darauf.
Doch nun nimmt die Besucherzahl doch allmählich zu. Vor allem in dem Halbrund des heißeren Beckens, wo ringsum eine Sitzbank eingelassen ist, hängen immer mehr Entspannungssuchende ab. Das eine oder andere unverbindliche Gespräch kommt zustande. Ein Kanadier witzelt: "Ah Deutsche, in letzter Zeit sind hier viele Deutsche - seid ihr wegen Frau Merkel emigriert?".
Irgendwann setzen wir uns ein Zeitlimit zur nächsten vollen Stunde, um die heißen Quellen zu verlassen und machen uns auf den Weg zum Kusawa Lake.
Das bedeutet, ein Stück zurück auf den Klondike Highway zu fahren, um ihm dann bis zu seinem südlichen Ende in der Nähe von Whitehorse zu folgen, wo er in den Alaska Highway mündet.
Das sind nur noch wenige Kilometer. Auf dem Alaska Highway gehts dann westwärts. Er verläuft hier mehr oder weniger parallel zum Takhini River und überquert ihn schließlich. Zum Kusawa Lake, dessen Abfluss der Takhini River ist, biegt irgendwann nach etwa 40 Kilometern eine Schotterstraße in Richtung Süden ab.
Sie ist eigens als Zuwegung zum Kusawa Lake und den dort befindlichen Campgrounds angelegt worden, aber sie ist teilweise in erbärmlichem Zustand.
Das ganze Gegenteil zum Zustand der Straße ist die Schönheit der Landschaft. Der Takhini River selbst ist hier ein türkisfarbenes Wildwasser und an seinem Abfluss aus dem Kusawa Lake öffnet sich ein ergreifender Blick auf die monumentale Berglandschaft der Coast Mountains.
Trotz weniger verbleibender Kilometer halten wir mehrfach entlang der Strecke, um diese Fernblicke zu genießen. Der Wind an den offenen Stellen bläst allerdings heftig wie am Meer.
Als wir schließlich den Campground erreichen, ist es später Nachmittag und die Sonne lässt die gegenüber liegenden Gipfel leuchten. Wir haben freie Platzwahl. Es gibt zwar den einen oder anderen belegten Platz, aber auch in der ersten Reihe am See sind genügend Plätze zu haben. Nach einigem hin und her treffen wir unsere Entscheidung und richten uns ein. Auch hier ist schon Saisonende und wir klauben Reste an Feuerholz, die wir noch finden, zusammen.
Den Platz wählten wir auch unter dem Gesichtspunkt einer letzten Chance auf Nordlichtfotos in der Nacht. Dies ist die vorletzte Übernachtung im Camper und die letzte Nacht werden wir wohl in der Nähe von Whitehorse verbringen.
Auch wenn das bereits gesagt wurde, der Platz und seine Lage am See sind extrem malerisch. Der See selbst mit seiner Bergkulisse ist wunderschön. Und wir haben bewusst und nun zum dritten Mal zum Ausklang einer Reise diesen Platz gewählt. Die Rückkehr in die Zivilisation nach einem solchen Ort ist zwar ein sich selbst verstärktender Kulturschock, aber deswegen sollte man auf dieses Naturerlebnis keinesfalls verzichten.
So nimmt der Abend seinen gemächlichen und völlig entspannten Lauf.
Zuerst machen wir einen Spaziergang am Kieselstrand entlang in Richtung Süden. Man kann hier ewig laufen und über den klaren kalten Bergsee starren. Doch die zunehmend tiefer stehende Sonne veranlasst uns bald dazu, uns auf den Rückweg zu begeben. Am Camper angekommen, setzen wir das Lagerfeuer in Gang. Es ist heiter aber nicht ganz wolkenlos. Und die herbstliche Kälte in den Bergen legt sich über den Platz.
Nach dem Abendbrot sitzen wir am Feuer und träumen der sich verdunkelnden Bergkulisse hinterher, dabei den Himmel im Auge behaltend. Wir zögern den Augenblick lange hinaus, an dem wir uns in den Camper zurückziehen.
Als nur noch das niederbrennende Lagerfeuer zu erkennen ist und die Kälte in alle Ritzen zu kriechen scheint, begeben wir uns schließlich in die Geborgenheit das Wohnmobils und überlassen den Fotoapparat seiner nächtlichen Arbeitssession auf dem Stativ am Ufer des Kusawa Lake.
Das diese letzte nächtliche Zeitraffersession nicht umsonst war, zeigt die Aufnahme unten und wenn auch die Nordlichtershow nicht unbedingt spektakulär war, so ist es doch ein stimmungsvolles Gesamtspektakel mit nächtlichen Wolken im Mondlicht über dem Kusawa Lake.
Mehr Fotos dieser Reise in den Google+ Alben:
- Light & Landscape
- Majestic & Powerful
- Waterworld
- Colours of Autumn
- Magic Night Sky
- Animal at all
- Frozen in time
Dienstag, 20. September 2016
Von Yellowknife nach Whitehorse - Klondike Highway Gold
R&G
Je näher man dem Ende der Reise kommt, um so entspannter kann man seine Zeitreserven verbrauchen. Das heißt nicht zuletzt, dass man die verbliebenen Etappen mit ruhigerem Gewissen kürzen kann.
Die heutige Etappe soll ebenfalls wieder eine kurze werden. Wenn sich keine anderen Umstände ergeben sollten, werden wir den Twin Lakes Campground am Klondike Highway als Tagesziel ansteuern. Dazwischen liegt eine relativ kurze Fahrt durch typische Yukon-Landschaften und am Abzweig des Robert Campbell Highways zum Klondike Highway das Örtchen Carmacks.
Das Wetter ist überaus freundlich, aber die Temperaturen liegen nur wenig über Null. Das letzte Stück vom Robert Campbell Highway ist wieder asphaltiert und eine extrem entspannte Fahrt bringt uns kurz vor dessen Ende an die Gestade des Yukon River.
Die Stelle, an der wir stoppen, bietet einen grandiosen Blick über den Yukon. Sein Wasser glitzert im Gegenlicht der Herbstsonne und die von Birken dominierten Wälder strahlen, wie Gold.
Es ist aber kein gewöhnlicher Aussichtspunkt, denn der Blick auf den Yukon eröffnet sich genau an der Stelle auf den Fluss, an der sich im September 1906 eine Schiffskatastrophe ereignete. Der Schaufelraddampfer Columbian, der neben Material und Lebensmitteln auch Schwarzpulver für eine Mine geladen hatte, explodierte an dieser Stelle und konnte vom Kapitän noch auf Sand gesetzt werden. 6 Menschen starben bei diesem Unglück.
Doch heute ist diese Stelle einfach nur ein grandioser Aussichtspunkt, an dem es sich lohnt, zu verweilen. Da der Yukon bis heute ein natürliches Flussbett ohne Begradigungen, Eindeichungen oder Kanalisierungen hat, kann man Sandbänke und Überflutungsflächen für Hochwasser sehen und sich gut vorstellen, wie ein Flussschiff auf einer dieser Untiefen festgesessen haben könnte.
Trotz des fauchenden Windes verweilen wir hier ein geraumes Weilchen und laufen fotografierend, filmend und in die Ferne blickend an der hohen Böschung entlang.
Es gibt im weiteren Verlauf der Straße noch etliche ähnliche Aussichtspunkte und an einigen halten wir auch.
Doch bald ist der Robert Campbell Highway endgültig zuende und mündet in den Klondike Highway. Ab hier hat man nur die Wahl, nach Norden in Richtung Dawson City zu fahren, oder wie wir es vorhaben, nach Süden, in Richtung Whitehorse.
In südlicher Richtung allerdings kommt man zuerst in den Ort Carmacks und überquert den Yukon auf einer der wenigen Brücken (es sind lediglich vier) über den Riesenfluss.
In Carmacks verweilen wir. Nach einem prophylaktischen Tankstellenbesuch steuern wir ein in Sichtweite befindliches Cafe an, welches mit einen Postamt kombiniert ist und weithin sichtbar mit WLAN wirbt. An einem der Cafetische machen wir es uns für ein längeres Weilchen gemütlich und trinken Kaffee, während wir am Notebook den Draht zur Welt glühen lassen.
Bemerkenswert ist es zu sehen, wie die Bewohner von Carmacks an einer Wand voller Briefkastenschließfächer ihre Post abholen. Scheinbar wir diese hier nicht zu den einzelnen Häusern zugestellt, sondern im Postamt in individuelle Briefkastenfächer eingeordnet, wo sie abgeholt werden können.
Auch den Liqueur Store besuchen wir hier, wobei es in Carmacks gar keinen eigentlichen Laden gibt, sondern der Liquer Store identisch mit der Bar des hiesigen Motels ist.
Dann fahren wir, nunmehr auf dem Klondike Highway weiter in Richtung Süden.
Auf dem Wege kommen wir an einer historischen Stätte vorbei. Es ist ein Roadhouse, bzw. das, was davon noch übrig ist. Solche Road-Häuser dienten den Fuhrleuten mit Pferdegespannen als Übernachtungsgelegenheit, Ausspanne für die Pferde und Unterschlupf bei Unbilden des Wetters. Teilweise wurden sie auch als Zwischenlager und Übergabeorte für Waren genutzt.
An diesem Roadhouse stehen einige Schautafeln, welche die Bedeutung und Hintergründe dieser Einrichtungen umfangreich erläutern. Von dem relativ großen und offensichtlich seinerzeit zweistöckigen Blockhaus sind nur die Wände erhalten geblieben. Dennoch kann man erahnen, das es zwar ein Unterschlupf, aber ein sehr schlichter und kein wirklich komfortabler war.
Dies war aber der letzte Stop vor unserem Tagesziel, dem Twin Lakes Territorial Park.
Diesen erreichen wir alsbald.
Bei einer solchen Namensgebung würde man zwei Seen erwarten. Man sieht aber nur einen, zumindest vom Campground aus. Dafür sind im See einige bezaubernde kleine Inselchen. Wir haben wieder viel Zeit für einen entspannten Abend.
Auf dem Platz ist bislang nur ein anderer Camper auf einem entfernteren Stellplatz. Doch das wird nicht so bleiben. Dieser Campground ist ein typischer Etappenstopp am Klondike Highway von oder nach Whitehorse. Und so kommt es, dass zum späten Nachmittag noch einige Wohnmobile auf den Platz rollen. Bemerkenswerterweise sind auch drei Wohnmobile mit chinesischen Touristen dabei, die die Stellplätze zu unserer Rechten belegen. Sie sind in der großen Anzahl eine recht laute Truppe, die erstmal fotografieren, teils mit Handies, teils mit hochwertigen Spiegelreflexkameras über den Platz und am See entlang läuft. Nun ja, das ist nichts anderes, als wir selbst tun, nur vielleicht nicht so laut und extrovertiert. Aber irgendwie bestätigen sie eben ein Vorurteil. Ungewöhnlich ist aber doch, dass sie als Wohnmobilreisende unterwegs sind, anstatt als Busreisegesellschaft. Aber vielleicht wird man sich in der Zukunft daran gewöhnen müssen, dass auch Chinesen das individuelle Reisen immer mehr für sich entdecken.
Auf jedenfall haben wir ja unseren individuellen Stellplatz, wo wir uns abgeschottet von Lärm und Trubel wähnen. Aber auch hier sind wir nicht ganz abgeschottet wie sonst, denn einer der Chinesen läuft knipsend auf unseren Stellplatz und lässt sich durch uns, die wir am Lagerfeuer sitzen nicht stören. Wir erklärten uns das damit, dass bei Chinesen die Privatsphäre einen geringeren Stellenwert hat und dem kecken Fotografen gar nicht bewusst war, das er quasi durch unseren Vorgarten (wenn auch nur für einen Abend) spaziert ist.
Doch auch dieser Abend endet mit dem Einbruch der Nacht. Und auch diesmal stellen wir für alle Eventualitäten die Kamera für eine Timelapse auf. Doch auch im Yukon bringt nicht jede Nacht Nordlichter in überschwenglicher Fülle. Trotz wolkenlosen Himmels in einer sternenklaren Nacht gab es diesmal nur eine schwachen und unspektakulären grünen Lichbogen im Norden.
Mehr Fotos dieser Reise in den Google+ Alben:
Je näher man dem Ende der Reise kommt, um so entspannter kann man seine Zeitreserven verbrauchen. Das heißt nicht zuletzt, dass man die verbliebenen Etappen mit ruhigerem Gewissen kürzen kann.
Die heutige Etappe soll ebenfalls wieder eine kurze werden. Wenn sich keine anderen Umstände ergeben sollten, werden wir den Twin Lakes Campground am Klondike Highway als Tagesziel ansteuern. Dazwischen liegt eine relativ kurze Fahrt durch typische Yukon-Landschaften und am Abzweig des Robert Campbell Highways zum Klondike Highway das Örtchen Carmacks.
Das Wetter ist überaus freundlich, aber die Temperaturen liegen nur wenig über Null. Das letzte Stück vom Robert Campbell Highway ist wieder asphaltiert und eine extrem entspannte Fahrt bringt uns kurz vor dessen Ende an die Gestade des Yukon River.
Die Stelle, an der wir stoppen, bietet einen grandiosen Blick über den Yukon. Sein Wasser glitzert im Gegenlicht der Herbstsonne und die von Birken dominierten Wälder strahlen, wie Gold.
Es ist aber kein gewöhnlicher Aussichtspunkt, denn der Blick auf den Yukon eröffnet sich genau an der Stelle auf den Fluss, an der sich im September 1906 eine Schiffskatastrophe ereignete. Der Schaufelraddampfer Columbian, der neben Material und Lebensmitteln auch Schwarzpulver für eine Mine geladen hatte, explodierte an dieser Stelle und konnte vom Kapitän noch auf Sand gesetzt werden. 6 Menschen starben bei diesem Unglück.
Doch heute ist diese Stelle einfach nur ein grandioser Aussichtspunkt, an dem es sich lohnt, zu verweilen. Da der Yukon bis heute ein natürliches Flussbett ohne Begradigungen, Eindeichungen oder Kanalisierungen hat, kann man Sandbänke und Überflutungsflächen für Hochwasser sehen und sich gut vorstellen, wie ein Flussschiff auf einer dieser Untiefen festgesessen haben könnte.
Trotz des fauchenden Windes verweilen wir hier ein geraumes Weilchen und laufen fotografierend, filmend und in die Ferne blickend an der hohen Böschung entlang.
Es gibt im weiteren Verlauf der Straße noch etliche ähnliche Aussichtspunkte und an einigen halten wir auch.
Doch bald ist der Robert Campbell Highway endgültig zuende und mündet in den Klondike Highway. Ab hier hat man nur die Wahl, nach Norden in Richtung Dawson City zu fahren, oder wie wir es vorhaben, nach Süden, in Richtung Whitehorse.
In südlicher Richtung allerdings kommt man zuerst in den Ort Carmacks und überquert den Yukon auf einer der wenigen Brücken (es sind lediglich vier) über den Riesenfluss.
In Carmacks verweilen wir. Nach einem prophylaktischen Tankstellenbesuch steuern wir ein in Sichtweite befindliches Cafe an, welches mit einen Postamt kombiniert ist und weithin sichtbar mit WLAN wirbt. An einem der Cafetische machen wir es uns für ein längeres Weilchen gemütlich und trinken Kaffee, während wir am Notebook den Draht zur Welt glühen lassen.
Bemerkenswert ist es zu sehen, wie die Bewohner von Carmacks an einer Wand voller Briefkastenschließfächer ihre Post abholen. Scheinbar wir diese hier nicht zu den einzelnen Häusern zugestellt, sondern im Postamt in individuelle Briefkastenfächer eingeordnet, wo sie abgeholt werden können.
Auch den Liqueur Store besuchen wir hier, wobei es in Carmacks gar keinen eigentlichen Laden gibt, sondern der Liquer Store identisch mit der Bar des hiesigen Motels ist.
Dann fahren wir, nunmehr auf dem Klondike Highway weiter in Richtung Süden.
Auf dem Wege kommen wir an einer historischen Stätte vorbei. Es ist ein Roadhouse, bzw. das, was davon noch übrig ist. Solche Road-Häuser dienten den Fuhrleuten mit Pferdegespannen als Übernachtungsgelegenheit, Ausspanne für die Pferde und Unterschlupf bei Unbilden des Wetters. Teilweise wurden sie auch als Zwischenlager und Übergabeorte für Waren genutzt.
An diesem Roadhouse stehen einige Schautafeln, welche die Bedeutung und Hintergründe dieser Einrichtungen umfangreich erläutern. Von dem relativ großen und offensichtlich seinerzeit zweistöckigen Blockhaus sind nur die Wände erhalten geblieben. Dennoch kann man erahnen, das es zwar ein Unterschlupf, aber ein sehr schlichter und kein wirklich komfortabler war.
Dies war aber der letzte Stop vor unserem Tagesziel, dem Twin Lakes Territorial Park.
Diesen erreichen wir alsbald.
Bei einer solchen Namensgebung würde man zwei Seen erwarten. Man sieht aber nur einen, zumindest vom Campground aus. Dafür sind im See einige bezaubernde kleine Inselchen. Wir haben wieder viel Zeit für einen entspannten Abend.
Auf dem Platz ist bislang nur ein anderer Camper auf einem entfernteren Stellplatz. Doch das wird nicht so bleiben. Dieser Campground ist ein typischer Etappenstopp am Klondike Highway von oder nach Whitehorse. Und so kommt es, dass zum späten Nachmittag noch einige Wohnmobile auf den Platz rollen. Bemerkenswerterweise sind auch drei Wohnmobile mit chinesischen Touristen dabei, die die Stellplätze zu unserer Rechten belegen. Sie sind in der großen Anzahl eine recht laute Truppe, die erstmal fotografieren, teils mit Handies, teils mit hochwertigen Spiegelreflexkameras über den Platz und am See entlang läuft. Nun ja, das ist nichts anderes, als wir selbst tun, nur vielleicht nicht so laut und extrovertiert. Aber irgendwie bestätigen sie eben ein Vorurteil. Ungewöhnlich ist aber doch, dass sie als Wohnmobilreisende unterwegs sind, anstatt als Busreisegesellschaft. Aber vielleicht wird man sich in der Zukunft daran gewöhnen müssen, dass auch Chinesen das individuelle Reisen immer mehr für sich entdecken.
Auf jedenfall haben wir ja unseren individuellen Stellplatz, wo wir uns abgeschottet von Lärm und Trubel wähnen. Aber auch hier sind wir nicht ganz abgeschottet wie sonst, denn einer der Chinesen läuft knipsend auf unseren Stellplatz und lässt sich durch uns, die wir am Lagerfeuer sitzen nicht stören. Wir erklärten uns das damit, dass bei Chinesen die Privatsphäre einen geringeren Stellenwert hat und dem kecken Fotografen gar nicht bewusst war, das er quasi durch unseren Vorgarten (wenn auch nur für einen Abend) spaziert ist.
Mehr Fotos dieser Reise in den Google+ Alben:
- Light & Landscape
- Majestic & Powerful
- Waterworld
- Colours of Autumn
- Magic Night Sky
- Animal at all
- Frozen in time
Abonnieren
Posts (Atom)