Die Nacht am Kusawa Lake war nicht die letzte vor Abflug, aber die letzte in echter Abgeschiedenheit des Yukon. Der Plan für den heutigen Tag ist ein Plan für notwendige Erledigungen vor dem Abflug und wird uns nach Whitehorse führen.
Doch zuerst begrüßen wir den Tag am Kusawa Lake und er begrüßt uns mit Herbswinden und dramatischen Wolkengebilden über der Berglandschaft. Die Fahrt zurück bis zum Alaska Highway markiert den letzten richtig wilden Abschnitt dieser Reise. Dem entsprechend geniesen wir ihn und halten trotz der kalten Winde mehrfach entlang der Strecke.
Besonders am Ablauf des Takhini River verweilen wir mit etwas Wehmut. Sobald wir diese Schotterstraße und die sie umgebende Landschaft verlassen haben werden, wird uns auch die Zivilisation immer stärker wieder einfangen.
Doch schließlich erreichen wir den Alaska Highway und stimmen uns auf die "große" Stadt Whitehorse ein, die als Hauptstadt des Yukon noch weniger Einwohner hat, als Achim bei Bremen.
An der Waschstraße treffen wir das Pärchen wieder, welches mit uns zusammen in Yellowknife gestartet ist. Sie werden gerade bedient und haben sich ebenfalls für die Full-Service-Wäsche entschieden. Ein bis zwei Angestellte sind gerade dabei, ihren Camper in der größeren Durchfahrt abzuspritzen und zu waschen.
Auch sie wollen anschließend shoppen und die letzte Nacht auf einem nahegelegenen Campground verbringen. Nachdem sie mit ihrer Reinigung durch sind und von dannen rollen, sind wir dran.
Neben den beiden großen Märkten gibt es auch ein paar kleinere Läden und Gastronomie rund um den Riesenparkplatz. Schließlich haben wir neben einigen Kleinigkeiten auch Schuhe gekauft, unter anderem Wanderschuhe von Hi-Tec.
Wir fahren schließlich zu den Takhini Hotsprings. Diesmal wollen wir auf dem dortigen Campground übernachten, denn seine Lage in der Nähe von Whithorse und die vorhandene Dumpstation sichert uns am nächsten Morgen eine zuverlässige und frühzeitige Abfertigung bei Fraserway RV.
Die heißen Quellen besuchen wir ebenfalls nochmal. Es gibt für Campgroundgäste hierfür auch einen Rabatt. Nachdem wir uns auf dem Campground eingerichtet haben, gehen wir also nochmals zum Baden. Es ist am Nachmittag deutlich voller. Vor allem die Lümmelbänke im Halbrund des heißeren Pools sind gut belegt.
Auch diesmal bleiben wir ziemlich lange. Doch die Pflicht ruft, denn wir wollen schon am Abend unsere Koffer vorpacken um am nächsten Morgen unnötige Hektik zu vermeiden.
Inzwischen ist es vollkommen dunkel. Aber eines ist noch zu tun: ein ordentliches Lagerfeuer. Denn in einem der Staufächer außen am Camper lagern noch einige Scheite, die wir am Anfang der Reise für "alle Fälle" auf einem anderen Campground mitgenommen hatten. Nur leider haben wir auf diese Notreserve bis zum Schluss nicht zugreifen müssen und genehmigen uns nun ein letztes Feuerchen. Als dieses niedergebrannt und eine Flasche Rotwein geleert ist, gehts zur letzten Nacht in den Schlafalkoven.
Am nächsten Morgen haben wir -3°. Sollte jetzt der richtige Winter kommen, so werden wir ihn nicht mehr wirklich erleben. Wir starten nach dem Frühstück und halten dabei reihum bei den Mülltonnen und der Dumpstation.
Bei Fraserway ist die Lage entspannt. Wir haben nun schon das dritte Mal mit der Station in Whitehorse zu tun und sind sehr zufrieden mit ihr. Ganz im Gegensatz zu Fraserway in Calgary, wo es uns stets hektisch und langwierig vorkam, ist hier die Atmospäre entspannt und das Personal locker. Selbst bei Wartezeiten, wenn noch andere Kunden bedient werden, kommt keine Hektik auf. Man schlendert durch den kleinen Kundenraum mit Verkaufsregalen und Infotafeln, oder setzt sich draußen auf eine Bank in der Sonne. Nicht zuletzt kommt uns auch das Personal entspannter vor.
Auch hier ist das andere Paar wieder vor uns und ist schon so gut wie abgefertigt, als wir eintreffen.
Zum Flughafen fahren wir gemeinsam in einem Shuttlebus von Fraserway und sind am Ende deutlich zu früh am Airport. Der provinziell anmutende Flughafen von Whitehorse ist keine Herausforderung und ebenfalls in keiner Weise hektisch. So tauschen wir mit den anderen beiden unsere frischen Reiseeindrücke aus und reden über Highlights, das Fotografieren und ähnliches.
So überstehen wir mühelos die Wartezeiten, den Check-In und das Boarding. Der Rest ist Reiseroutine und so bedauerlich es sein mag; mit diesem Blogbeitrag ist nun auch diese Reise zu Ende.
Mehr Fotos dieser Reise in den Google+ Alben:
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