R&G
Achtung! Nachträglicher Post für ein Ereignis am 5.1.2015.
Ein zünftiges Abendbrot wird vorbereitet |
...der Himmel wirkt verheißungsvoll, sternenklar. Der Mond ist schon aufgegangen, steht aber noch tief. Und es ist kalt.
Bevor wir also eine Nachtwanderung in die Eiseskälte starten, machen wir uns erst mal einen gemütlichen Hüttenabend am Kamin und in der urigen holzgefeuerten Sauna.
Zum Zeitvertreib haben wir auch drei Staffeln "Game of Thrones" auf Blueray dabei, die wir mit Hilfe des Notebooks anschauen können.
Der erste Blick zurück zur Blockhütte ist überwältigend |
Fotoapparat, das richtige Objekt, Stativ und Auslösesteuerung - alles wird zusammengesucht und transportbereit gemacht und vor allem auch einsatzbereit.
Und dann treten wir vor die Tür und sehen ein einzigartiges Schauspiel. Es sind nicht die ersten Nordlichter, die wir sehen. Aber in einem solchen Umfeld, einem Winterwald im fahlen Licht des Vollmondes eröffnet sich ein Blick auf ein romanisches Gesamtkunstwerk, welches selbst Hollywood kaum so hinbekommen hätte.
Reste eines koronaren Nordlichts im Gegenlicht des Vollmondes |
Dabei waren wir mit der Kamera sogar einen Tick zu spät. Denn gerade, als wir ins Freie kamen, entlud sich ein koronares Leuchtfeuer direkt über uns, verblasste dann aber und ging wieder in die uns wohlbekannten, grünen, wabernden Lichtschleier über.
Im Bild rechts sieht man die letzten Reste des koronaren Lichts, nicht mehr bunt und kräftig, aber noch strahlenförmig von Zenit herabscheinend, und das Ganze im Gegenlicht des grellkalten Vollmondes.
Wir stapfen weiter durch die polare Nacht und drehen die Köpfe immer wieder gen Himmel, bestaunen die schwächer werdenden, aber sich stetig verändernden Nordlichter.
Dabei sind wir uns sicher, dass der Vollmond durch sein helles Licht die Auroras schwächer und blasser wirken lässt, als dies in einer mondlosen Nacht gewesen wäre.
Obwohl im Foto diese Winterlandschaft recht ruhig wirkt, so ist es doch recht windig. Und Wind bei -26°C ist nicht Ohne. Wenn man sich bewegt, geht es gerade noch. Aber wenn man steht oder gar die Handschuhe kurz auszieht, um an der Kamera zu hantieren, dann wird's eklig. Man fürchtet schnell um seine Fingerkuppen. Auch die Nase sollte man im Blick behalten.
Wir sind schließlich am Fuße des verlassenen Skihanges angelangt und drehen hier wieder um. Es folgen noch zwei Impressionen von dieser Stelle.
Die Auroras werden schwächer, aber füllen noch immer den ganzen Nachthimmel |
Noch immer leuchtet es hie und da auch kräftiger auf |