R&G
Achtung! Nachträglicher Post für ein Ereignis am 6.1.2015.
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Auf dem Fjell gibt es wieder Sonne für kurze Zeit |
Heute steht nicht sehr viel auf dem Plan. Um uns etwas Bewegung zu verschaffen, werden wir natürlich wieder eine Runde Schneeschuh laufen. Dabei werden wir wieder die Chance haben, auf dem Fjell die Mittagssonne über dem Horizont zu erhaschen.
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Den Aufstieg (und Ausblick) muss man sich natürlich erarbeiten |
Es gibt Pläne, danach nach Luosto zu fahren und im Ort etwas herumzuschlendern. Die Möglichkeiten in Luosto sind begrenzt, aber es ist recht lauschig gelegen mit seiner winterlichen Blockhausromantik. Zwischen tief verschneiten Bäumen sind einige Souvenierläden verstreut, sowie ein kleinen Supermarkt und dem Restaurant "Kertulli", welches von außen durch seinen kegelförmigen Stil einer großen Kota-Hütte auffällt. Und natürlich gibt es dort das Hotel "Luostotunturi", welches die Basis des dortigen kleinen Skiresorts bildet.
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Auf dem Fjell weht ein schneidender Wind |
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mehr als 15 Sek ohne Handschuhe
geht nicht... |
Aber bevor es nach Luosto geht, wird das Tageslicht für die Schneeschuhwanderung genutzt, damit wir uns etwas Hunger erarbeiten. Die Sonne ist auch heute kurzzeitig zu erhaschen, aber es weht ein schneidender Wind. Nach jedem Foto oder noch so kurzem Naseputzen sind die Finger eiskalt, steif und taub und müssen sofort wieder in die Handschuh. Mit Fingerzappeln wird dann Wiederbelebung betrieben. Und Bewegung ist wichtig - immer laufen und stapfen und die Arme mit den Skistöcken kräftig mit einbeziehen.
So geht's in Einem fort: 15 Sekunden Foto, 10 Minuten Laufen. Die Runde dehnt sich, wie am Tag zuvor etwa über 2 Stunden aus, dann dämmert es bereits wieder.
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Der Holzschuppen ist winddurchlässig
gebaut und das Feuerholz trocknen zu
lassen |
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Etwa 10m hinterm Haus ist das Feuerholzlager - ein kleinerer
Blockbohlenschuppen |
Zur blauen Stunde erreichen wir wieder die Hütte. Hier ist erstmal
Ausruhen angesagt, aber das bedeutet zu allererst Nahrungaufnahme. Dann
gibt es auch noch einige andere Dinge zu erledigen. Da wäre zu allererst
das Holz holen.
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Jede Menge gepaltenes Holz ist
vorhanden |
Neben der Hütte gibt es 10m entfernt einen Holzschuppen.
Dort lagert das Feuerholz.
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Zwei mal am Tag muss Holz geholt
werden |
Im Gegensatz zum Blockhaus sind bei diesem Schuppen die Blockbohlen so übereinander gefügt, das sie Schlitze bilden. Dadurch ist der Schuppen gut belüftet und das Feuerholz kann den Sommer über austrocknen. Für Kamin und Sauna benötigen wir Einiges an Holz und es ist reichlich davon im Schuppen da - wir müssen noch nicht einmal spalten, da bereits gespaltene Scheite zuhauf eingestapelt sind.
Als es schließlich wieder so gut wie ganz dunkel ist, machen wir uns bereit zur Fahrt nach Luosto. Das sind etwa 10 km, die wir mit dem Auto bewältigen werden.
An dieser Stelle wird sich der typische Mitteleuropäer fragen, wie die Finnen sicherstellen, dass ihre Autos bei Dauerfrost unter -20°C noch anspringen. Die Lösung ist die elektrische Standheizung mit Batterieladefunktion, welche in Finnland omnipräsent ist. Die Autos sind alle damit ausgerüstet, auch unser Mietwagen und ein entsprechendes Kabel liegt im Fahrzeug.
Einige Eindrücke von Luosto kommen im nächsten Beitrag. Bis dahin...
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