Norris Geysir Becken |
Auch für heute haben wir einen Plan. Dieser enthält soweit alles bis auf eines - den Campground am Ende des Tages. Mit 100-prozentiger Sicherheit werden wir nach dem Frühstück die Baustelle des Grand-Loop-Parkways ein weiteres Mal durchfahren, natürlich nachdem wir mit Frühstück und sonstigen morgendlichen Erledigungen fertig sind und den Campground verlassen haben.
Einzelne Bisons entlang der Straßenbaustelle - auch hier dampfen heiße Quellen |
Das Porzellan-Bassin, so genannt wegen seines milchigen Sinters, dahinter dampfende Fumarole und ein dramatischer Himmel |
seltsam leuchtende milchige Pools, als wären sie von unten blau beleuchtet |
Nach dem wir ein weiteres Mal die Straßenbaustelle passiert haben, erreichen wir das Norris-Geysir-Becken (Norris Geyser Bassin), ein geothermisches Gebiet von fast 3 Kilometern Länge. Es hat ein eigenes Eingangstor mit einem Museumsgebäude.
Hier hat man vor allem einen Fernblick über das Gelände, welches in hellen bis grellen Pastellfarben gleißt. Das ganze Bassin ist geprägt von Sintergestein und dampfenden Quellen, Fumarolen und Geysiren mit nur wenig Baum- und Strauchbewuchs dazwischen. Einige Quellen entlang des Weges bilden Pools mit einem seltsamen Leuchten im milchigen Wasser. Es scheint, als wären sie von unten blau durchleuchtet.
Der Steamboat Geysir dampft ständig - daher sein Name |
Ein Mini-Ausbruch des Steamboat Geysirs |
Ein erster Halt erfolgt bei Steamboat Geysir, dem derzeit größten aktiven Geysir der Welt. Seine größte je gemessene Auswurfhöhe betrug 130m. Seine Ausbrüche sind in höchstem Maße unregelmäßig und nicht vorhersagbar. Seit 1991 gab es nur 10 oder 11 große Ausbrüche, aber es gibt immer wieder mal kleiner Dampf-Wasser-Auswürfe. Einen solchen Rülps von 1-2 Meter Höhe erleben auch wir.
Dann folgt die Gruppe weiter dem eloquenten Ranger, der seine Erläuterungen in kurzweilige Anekdoten kleidet. Auch die eine oder andere Frage lässt er sich von der Gruppe beantworten und lockert damit seinen Vortrag auf. Einen kleinen asiatischen Jungen, der eine Frage treffend beantwortete, lobt er überschwänglich und bietet ihm den Job des Rangers an.
Am Vixen-Geysir... |
Vixen-Geysir: Ein filigraner, dünner Strahl heißen Wassers schießt kerzengerade in die Höhe |
Ein filigraner, dünner Strahl heißen Wassers schießt kerzengerade in die Höhe. Nicht permanent, sondern in kurzen Schüben steigt die Wasser-Fontaine bis in eine Höhe von 4-5 Metern und eine Dampfhülle wird beim Herabstürzen der Spritzer vom Wind abgetrieben. Klein aber fein - so kann man diesen Geysir bezeichnen, der sein Schauspiel noch etliche Minuten fortsetzt.
Wir trennen uns von der Exkursion und gehen in unserem eigenen Tempo weiter. Dabei passieren wir noch viele kleinere Geysire und Quellen, allesamt mit eigenen speziellen Namen, wie "Porkchop" (Schweinekotelett) Geysir.
Fotostopp an den Gibbon Falls |
26m Fallhöhe - die Gibbon Falls |
Allerdings sind wir dadurch schon bald an der Madison Junction. Doch es wäre noch zu früh, um den Park zu verlassen. Also entschließen wir uns, ein Stück nach Süden zu fahren und nochmal die Grand Prismatic Spring zu besuchen.
Grand Prismatic Spring - vielleicht 15 Meter, oder mehr sind es bevor der blaue Pool dahinter beginnt. |
Auf Satellitenaufnahmen sieht die Grand Prismatic Spring aus, wie ein blaues Auge auf der Erdoberfläche, welches leuchtend orange umrandet ist.
Die vielen Rinnsale heißen Wassers fließen über metrdicke Sinterablagerungen in den Firehole River |
Umgeben von Touristenmassen, die sich ebenfalls auf dem Plankenweg vorwärts schieben, schließen wir diesen Rundgang in aller Ruhe ab. Dann fahren wir zurück in Richtung Madison Junction.
Auf dem Rückweg halten wir doch nochmal, und zwar an der Brücke über den Nez Perce Creek. Hier standen wieder viele Fahrzeuge am Rande und man konnte weit verteilte Gruppen von Bisons beobachten. Es waren auch etliche Jungtiere darunter.
Also folgen auch wir diesem touristischen Herdentrieb und fotografieren die Bisons aus allen möglichen Perspektiven.
Doch dann geht's unaufhaltsam in Richtung Parkausgang. An der Madison Junction biegen wir nach Westen und haben vor dem Westeingang nur noch einen Halt auf der West-Entrance-Road. Dieser dient aber lediglich einer Picknickpause. Schließlich heißt es: Auf Wiedersehen Yellowstone; und kurz vorher: Auf Wiedersehen Wyoming.
Angler am Madison River |
Nachdem wird den Earthquake Lake passiert haben, kommen wir in das Upper Madison River Valley. Es ist ein weitläufiges Tal aus Grasland bestehend. Umgeben ist es von den Gipfeln des Madison Range im Osten und einem kleineren Gebirgszug im Westen. Wir finden einen Campground direkt am Fluss. Es ist ein Campground für Angler - für Fliegenfischer und sonstige Wildwasserangler am Madison River. Der Campground ist spartanisch, aber malerisch gelegen und von einem großartigen Bergpanorama umgeben. Da es erst 16:00 Uhr ist, sammeln wir Holz und bereiten den Grill vor.
Warten auf das Grillfleisch... |
zum Fleisch: Salat und Amber Beer. |
...mit Blick auf den Madison River. |
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