Sonntag, 28. Juni 2015

Einmal Yellowstone und zurück... Dieser Reise letzter Akt

R&G

An diesem Morgen erliegen wir dem Komfort des Delta Bow River Hotels. Wir haben am Vorabend an der Rezeption unseren Limousinen-Service abgestimmt und diesen nicht zu früh vereinbart. Somit hätten wir den Vormittag noch für Calgary. Aber das gemütliche Hotelzimmer mit Blick über den Bow River, die Business Lounge im 24 Stock und die Möglichkeit der Internetnutzung nach langer Zeit lässt uns die Zeit im Hotel verbringen.

Auch beim Frühstück genießen wir wieder den Fernblick über Calgary, das sich hinter dem Bow River in der hügeligen Prärie verliert. In der Ferne sehen wir die Flugzeuge, die am Calgary Airport landen und aufsteigen. Es sind die Vorboten unseres heutigen Rückfluges entgegengesetzt der Zeit und somit durch eine kurze Nacht hindurch in den nächsten Tag.

Schließlich ist es an der Zeit, diese Oase des Komforts zu verlassen und zum Flughafen zu fahren. Den Limousinen-Service erwarten wir in der Lobby. Pünktlich fährt unsere Limousine - es ist ein großer schwarzer Lincoln - vor und wartet vor dem Haupteingang. Da der Fahrer telefonierend im Wagen sitzen bleibt, gehen wir hinaus um zu klären, ob es unser Fahrzeug ist. Das ist es, und der Fahrer wuchtet unsere Koffer in den Kofferraum. Es ist ein Inder im Anzug und Schlips und er wirkt etwas blasiert und maulfaul. Vielleicht hatte er statt unserer den Bürgermeister von Calgary erwartet. Wir nehmen auf den Ledersitzen im Fond Platz und lassen uns in der klimatisierten Limousine zum Flughafen kutschieren.

Ohne Staus oder Verzögerungen sind wir nach 20 Minuten am Terminal der KLM. Der Check-In verläuft zügig, allerdings am Sky-Priority-Schalter, aber die Sicherheitskontrolle ist wieder von einer riesigen Schlange geprägt. Erst ist es uns zu blöd, wieder mit der Flying-Blue-Platinum-Karte zu wedeln, aber nach einer Weile tun wir es doch und machen von unserem Priority-Privileg Gebrauch. Das heißt, wir gehen an der Warteschlange vorbei nach vorn, wo das Schild steht: "Sky Priority hier einordnen".

Im Gate schlendern wir noch einmal die Boutiquen ab, bevor wir auch hier die Business-Lounge aufsuchen. Von hier hat man nochmal einen schönen Blick über das Rollfeld in Richtung der City von Calgary, vor deren Silhouette Flugzeuge im Landeanflug wie in Zeitlupe herangleiten. Bald ist die Zeit des Boarding erreicht und wir gehen zum Flugsteig.

Mit den Plätzen sind wir zufrieden. Dem Budget entsprechend sitzen wir in der Komfort-Economy-Klasse und belegen zwei Plätze zwischen Fenster und linkem Gang. Der A330 hat zwischen Fenster und Gang nur zwei Sitze, was die Plätze nicht so beengt erscheinen lässt. Nach dem Start nehmen wir durchs Fenster Abschied von Calgary und geben uns dann der Bordunterhaltung und dem Bordservice hin.

Zwischen "Mortdecai" dem Teilzeitgauner und "American Sniper" nehmen wir das Abendessen ein und versuchen dann in der faktisch nicht vorhanden Nacht zu schlafen. Es wird ein entsprechend kurzer Schlaf, dem das Frühstück und schon bald darauf die Landung in Amsterdam folgen.

Und nun kommt die eigentliche Herausforderung und die heißt: Wach bleiben! Der Anschlussflug nach Bremen geht nämlich erst in 8 Stunden. Der Versuch beim Transferservice einen früheren Flug zu bekommen, schlägt fehl, denn die einzige frühere Verbindung nach Bremen hebt gerade ab. Zum Glück gibt es die Crown-Lounge.

Aber wie das so ist, wenn man sich übermüdet in bequeme Sessel lümmelt: Der Schlaf übermannt einen erbarmungslos und dennoch ist es kein sehr erholsamer Schlaf. Wie wir die Wartezeit totgeschlagen haben, können wir kaum nachvollziehen, aber irgendwann - es ist nun schon Sonntagnachmittag - können wir uns zu unserem Flugsteig nach Bremen begeben. Diesen kurzen Flug werden wir wohl mit innerer Stärke auch noch überstehen.

Gepriesen sei der Bremer Flughafen. Wir kennen einige Airports dieser Welt, aber dem Bremer gebührt die Ehre, die schnellste Abfertigung bei der Ankunft zu haben. Die Kinder winken schon durch die Glasscheibe. Sie werden unser Limousinen-Service bis nach Hause sein. Und da läuft schon das Gepäckband an. Keine Minute später sind unsere Koffer vom Band und wir stürmen durch den grünen Gang am Spalier der Zollbeamten vorbei.

"Bussi, Drücki, Na - wie war's". Im Auto wird schon über das Erlebte gesprochen und das Ende der Reise ist erreicht.

Sollte Euer Interesse an unseren Wohnmobilreisen geweckt worden sein und Ihr wollt mehr lesen oder sehen, empfehlen wir folgende Links:

Keine Kommentare: