Montag, 5. September 2016

Von Yellowknife nach Whitehorse - der Labour Day endet mit einem Nordlicht-Feuerwerk

R&G

Auf dem Aussichtsfelsen am Buschpilotenmonument
Den Labour Day am 5. September verbringen wir in Yellowknife. Das Wetter ist freundlich. Wir fahren vom Campground am Prelude Lake in die Stadt und parken den Camper zentrumsnah an der Visitor Information. Dann machen wir uns zu Fuß auf den Weg. In einem ausgiebigen Fußmarsch durch die City erlaufen wir die Halbinsel, die in die Yellowknife Bay hineinragt und auf der sich "Old Town", die historische Altstadt befindet. Der höchste Punkt auf dieser Halbinsel ist ein glazial rund geschliffener Fels, auf dem sich das Buschpiloten-Monument befindet. Gleichzeitig ist von hier aus ein exzellenter Fernblick in alle Richtungen möglich. Unser Blick fällt zurück in Richtung City. Von dort, wo die Skyline einiger weniger Hochhäuser in der Ferne thront, sind wir zu Fuß hergekommen.

Im Südwesten ist die übersichtliche City von Yellowknife zu sehen
Dort liegen die Hausboote der Ice Lake Rebellen, die dem interessierten Leser möglicherweise aus der gleichnamigen DMAX Serie bekannt sind. Man kann einige der Boote aus der Serie gut identifizieren. Da wäre das Boot von Stephan und Allyce und rechts daneben die schwimmende Fischfabrik. In der Serie wirken die Boote verloren auf dem weiten See. In Wirklichkeit ankern sie am Ufer einiger Schäreninseln in der Yellowknife Bay und von Old Town trennt sie ein nur einige hundert Meter breiter Sund. Aber in der DMAX-Serie ist ja auch klar gesagt worden, dass es sich bei den Hausbooten um ein Steuersparmodel handelt, denn die Hausbootler brauchen so keine Grundsteuern zu zahlen.
Blick nach Osten: Einige der Hausboote der Ice Lake Rebellen - 2.v.r. ist das Boot von Stephan und Allyce
Die Aussicht vom Buschpilotenmonument ist grandios. Man sieht in alle Richtungen irgend etwas Interessantes. Im Osten sind es die bereits erwähnten Hausboote vor Jolliffe Island. Im Norden blickt man über eine Insel namens Rock Island, welche über eine Brücke verbunden ist bis zum Ende der Yellowknife Bay, wo in der Ferne der Ingraham Trail zum Prelude Lake und weiter nach Osten führt.Auf dieser Insel leben viele Angehörige der Dene First Nation.

Blick nach Norden über Rock Island und die Back Bay.
Wasserflugzeuge liegen überall am Ufer
und im Norden hinter der Bay beginnen die Diamantminen
Man sieht an den Ufern von Rock Island und Old Town genauso viele Boote wie Wasserflugzeuge ankern. In drei Richtungen ist man von Wasser umgeben. Dabei ist die Yelloknife Bay und die nordwestlich von Old Town gelegene Back Bay nur ein winziger Zipfel des Great Slave Lake, der wohl eher ein Meer ist.

Die Insel der Ice Lake Rebellen: Jolliffe Island,
ganz rechts die schwimmende Fischfabrik
Im Westen auf dem Festland liegt der Hauptteil von Yellowknife mit den im Norden anschließenden Diamantminen. Der Name der Stadt steht im Zusammenhang mit dem Bergbau. Da man für das Hantieren und Schneiden von Dynamit kein Werkzeug aus Stahl verwenden durfte - denn das barg die erhebliche Gefahr von Funkenbildung und war lebensgefährlich, verwendete man spezielle Messer aus Messing. Dieses Goldfarbene Metall erzeugt keine Funken, wenn es mal über härteres Material kratzt. Diese gelben Messer sind schließlich zum Namensgeber der Stadt avanciert.

Im Süden öffnet sich die Bay in Richtung Great Slave Lake
In südlicher Richtung schließlich öffnet sich die Bay in Richtung des Great Slave Lake, der sich im Winter in eine endlose Eiswüste verwandelt. Nachdem wir vom Aussichtspunk wieder hinabgestiegen sind, kommen wir an Bullocks Bistro vorbei. Hier scheint Ruhetag zu sein. Wir erinnern uns daran, dass wir hier vor zwei Elke aus Dresden trafen.

In der Tourist Information erfuhren wir aber, dass Elke jetzt ein eigenes Lokal hat – deutsche Küche – und nur zwei Straßen von der Tourist Information entfernt in der 47th Street. Nach unserer Rückkehr vom Spaziergang durch Yellowknife gingen wir in Elkes Restaurant und aßen zu Mittag und plauderten natürlich mit ihr. Auf dem Speiseplan stehen deutsche und mediterane Spezialitäten und ganz speziell auch Schnitzel nach Dresdner Art. Demnächst wird ihr Gästehaus fertig – toll! Aber Dresden vermisst sie doch ein bisschen, obwohl sie schon 22 Jahre hier lebt.

Am Abend fuhren wir in Richtung Edzo, um Nordlichter zu beobachten. Wir steuerten einen wilden Stellplatz am Wegesrand an. Kaum richteten wir uns am Platz ein, kamen zwei Quads mit Einheimischen darauf, die Gewehre auf dem Rücken hatten – Jagdsaison.

Es kam so, wie wir es erwartet hatten. Nordlichter verzauberten den Himmel von Sonnenuntergang bis zum Sonnenaufgang – Wahnsinn (eingefangen in einer Time Lapse).

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